Können wir das Lesen durch Textformatierungen erleichtern?
Ich werde oft gefragt, was Eltern und Lehrkräfte schnell und einfach tun können, um ein Kind mit Leseschwierigkeiten zu unterstützen. Sollen den Texten vielleicht Bilder hinzufügt werden oder die Seiten möglichst bunt und animiert gestaltet sein?
Eine spezielle Formatierung der Lesetexte kann hilfreich sein. Aber hier gilt: Less is more!
Was wirkt bei Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten?
Gibt man Lese-Rechtschreibförderung in die Google Suchleiste ein, kommen 2.330.000 Ergebnisse. Das zeigt wie viel über dieses Thema bereits nachgedacht und geschrieben wurde. Auch auf Seiten der Wissenschaft wurde bereits viel zu diesem Thema geforscht. Zur Förderung von Kindern mit Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreiben wurden außerordentlich viele Förderansätze und Therapiematerialien entwickelt, die sich teilweise sehr stark voneinander unterscheiden.
Glücklich. Das reicht?
Vor ein paar Tagen ging ich an einem Spielzeugladen vorbei. Im sehr liebevoll eingerichteten, farbigen Schaufenster prangerte ein Schild mit einer Affirmation für gestresste Eltern. „Glücklich. Das reicht.“ stand dort in geschwungenen Buchstaben. Ich weiß, dass diese Affirmation im herausfordernden Leben mit Kindern entlasten soll. Sie soll den Eltern das Gefühl geben, selbst wenn nicht immer alles perfekt läuft oder sie sich nicht die teuren Stapelsteine kaufen können, in ihre Kinderzimmer keine Schaukel und Rutsche passt, sie sind trotzdem gut genug. Glücklich. Das reicht.
Nur, wer schon einmal ein Kind durch die Autonomiephase begleitet hat, der weiß, dass die nächste Tragödie nur eine falsch geschnittene Banane entfernt ist.